Düsseldorf, 5.8.1759

Jetzt endlich, in einer Nachricht vom 5.8. aus Düsseldorf gibt es erste Details zur Schlacht, wobei die Angabe, die Auseinandersetzung habe bis Abend gedauert, den schnellen Verlauf um einiges verlängert und auch die Niederlage der französischen Armee nur versteckt erkennbar wird.

„Düsseldorf, 5. Augustii

Die bisherige Situation deren Armee in Westphalen hat sich nach denen Briefen vom 3. dieses geändert. Die Alliirte Armee brach den 29. Julii Nachts von Petershagen auf, und marschirte von da nach Hille, wo noch den 31. das Hauptquartier war. Den 28. hatte sich der Major von Drevet, nachdem er sich von Bremen aus mit der Garnison von Vechte vereinigt, der Stadt Osnabrück bemächtigt, welche Expedition aber Hanöverische Seits viel gekostet. Den 30. eroberte der Erbprinz von Braunschweig mit 8 Bataillons und 6 Esquadrons den Posten von Labeck und den 31. wurden die Schiffbrücken über die Weser abgebrochen, und nach Nienburg gebracht. Jedermann vermutete bey dieser nahen Stellung beyder Armeen ein bevorstehendes Treffen, und dieses erfolgte auch den 1. Augusti, da der Herr Marschall von Contades nach erhaltener Nachricht, daß der Erbprinz von der alliirten Armee mit einem starken Corps abgegangen sey, diese Morgens um 7 Uhr mit 6000 Mann angrif. Der Prinz Ferdinand rückte in 9 Colonnen entgegen, das Treffen dauerte bis gegen Abend, worauf sich die Französische Armee gegen Minden zurück zog. Dem Vernehmen nach sind alle Regimenter, ausser einem Engländischen von dem Corps des Erbprinzen bey der Bataille gewesen. Die weiteren Umstände stehen noch zu erwarten.“

Quelle: Wiener Zeitung, 15.8.1759

Published in: on Januar 18, 2009 at 12:52 pm  Kommentar verfassen  

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